Teilhabe am Arbeitsleben

Wenn Sie eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht sind, können Sie einen geschützten Arbeitsplatz erhalten. Dies nennt man auch eine Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben. 
In der Diakonie-Werkstatt Wetterau können Sie unter den 70 vorhandenen Plätzen für sich eine interessante Arbeit finden. Eine Beschäftigung, die zu Ihrem Leistungsniveau passt und Sie fördert, ohne zu überfordern. Wenn Sie nicht oder noch nicht (wieder) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können, können Sie sich in der Diakonie-Werkstatt stabilisieren, können sich hier qualifizieren und rehabilitieren. Dies geschieht durch angeleitete Mitarbeit in den acht Werkstatt-Bereichen und durch begleitende Maßnahmen zur Steigerung Ihrer Leistungsfähigkeit.

Unsere Arbeitsbereiche sind:

• Druckerei und Layout,
• Bürodienstleistungen und Lettershop,
• Montage und Lohnfertigung,
• Elektromontage,
• Holzbereich,
• Gartenpflege und Obstbau,
• Produktionsküche,
• Reinigung.

Begleitung durch pädagogische Fachkräfte

Wenn Sie in der Diakonie-Werkstatt beschäftigt sind, werden Sie durch unsere Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung und die sozialen Fachdienste begleitet. Zwei Pädagoginnen und zwei Ergotherapeutinnen unterstützen Sie.

• Ihre Teilnahme an Förderkursen und Ihre Tätigkeit in einem Arbeitsbereich wird mit Ihnen geplant.
• Sie können sich von den Fachkräften einen Praktikumsplatz vermitteln lassen und/oder den Übergang auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei werden Sie begleitet.
• Ihre pädagogische und soziale Beratung wird sichergestellt.

Verlauf der Maßnahme

Wenn Sie in unsere Werkstatt aufgenommen werden, durchlaufen Sie in der Regel nacheinander zwei Phasen:

1. Eingangsverfahren (EV)
Im Eingangsverfahren wird geprüft, ob es die geeignete Maßnahme und Einrichtung für Sie ist. 
2. Berufsbildungsbereich (BB)
Im Berufsbildungsbereich findet Ihre berufliche Qualifikation statt. Dies passiert anhand von Qualifizierungsplänen, die angelehnt sind an die Ausbildungspläne in Helferberufen. Zum Beispiel Helfer:in im Gartenbau oder Beikoch:köchin. 

Falls für Sie ein Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt nicht möglich ist, können Sie auch längerfristig in der Diakonie-Werkstatt tätig sein.
Arbeitsbereich (AB)
Nachdem Sie den Berufsbildungsbereich beendet haben gibt es die Möglichkeit, im Arbeitsbereich der Werkstatt tätig zu sein. Hier haben Sie dann ein arbeitnehmerähnliches Anstellungsverhältnis.

Vorteile für Menschen mit Behinderungen

Die Rahmenbedingungen der Diakonie-Werkstatt sind so gestaltet, dass Menschen mit seelischen und körperlichen Behinderungen eine stressreduzierte Arbeitsatmosphäre vorfinden. Sie arbeiten bei uns in einer stabilen und freundlichen Umgebung. Die Arbeitsinhalte, eine persönliche Förderung sowie die fachliche Aus- und Fortbildung werden individuell auf die Fähigkeiten und die persönliche Entwicklung abgestimmt. Dadurch wird eine Überforderung vermieden.
Angeboten werden arbeitsbegleitende Maßnahmen aus den Themenbereichen Bewegung, Ernährung, Entspannung und Bildung. Die Werkstatt arbeitet mit Kliniken und Betreuer:innen zusammen. Sie ist nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) akkreditiert.